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Erster Kurzholzzug für Spedition Müller / Verladbarer Hänger

Kombimaschinen scheinen einer der Forst-Trends der letzten Jahre zu sein. Ob Systemschlepper, Harwarder oder Skidder mit schnellwechselbarem Rungenkorb: Alle sollen dem Unternehmer suggerieren, daß er ohne „eierlegende Wollmilchsau“ nicht mehr am Markt bestehen kann. Aber manchmal bedarf es dann doch einer echten Spezialmaschine, um den Anforderungen des harten Tagesgeschäfts vollumfänglich gerechtzuwerden.


Diese Erkenntnis reifte zumindest bei Heinz-Josef Müller, Spediteur aus Eslohe im Sauerland. Der Holztransporteur setzte bisher ausschließlich Langholzzüge ein, die sich im Fall der Fälle für den Kurzholzbetrieb umrüsten ließen. Da zumindest eines der acht Gespanne fast ausschließlich im Kurzholz lief, trat der Nachteil der geringeren Zuladung aufgrund der schweren Bauweise immer plakativer in den Vordergrund. Heinz-Josef Müller wandte sich also an seinen Cousin, den bekannten Fahrzeugbauer Ferdinand Müller, und bestellte sein erstes reines Kurzholz-Fahrzeug.

mueller_kuho_aufgeladen_grDer Kurzholzzug wurde Mitte November fertiggestellt und ersetzt beim Spediteur einen der Langholzzüge. Als Trägerfahrzeug dient ein 480 PS starker Scania G480 LB 6x4 HSA. Dank konsequentem Leichtbau bringt das gesamte Fahrzeug nur 18.630 Kilogramm auf die Waage – wohlgemerkt vollgetankt und mit einem starken Kran ausgerüstet. Ferdinand Müller verwendet für seine Aufbauten grundsätzlich den hochwertigen Feinkornstahl QSTE 690, von Aluminium-Aufbauten hält er nicht viel. Beim Fahrzeug seines Cousins bestünden schließlich bereits die Rungen (Exte E6), die Stirnwand sowie sämtliche Abdeckungen aus dem leichten Werkstoff. Beim Rahmen selbst ist seiner Meinung nach keine weitere Gewichtseinsparung möglich, ohne Kompromisse bei der Stabilität zu machen; wer partout ein Komplett-Alu-Fahrzeug wolle, könne dies prinzipiell aber auch bei ihm bekommen.
Intelligenter Leichtbau erlaubt auch den Aufbau eines starken Kranes, ohne die Nutzlast auf einen zu schlechten Wert zu drücken. Heinz-Josef Müller gönnte sich einen Q180L HPLS, die neueste Evolutionsstufe der Firma Epsilon im Holzkran-Segment. Mit fast 180 kNm Netto-Hubmoment findet dieser Kran auch schon mal auf leichten Langholztransportern Verwendung. Müller kann die hohe Hubkraft gut gebrauchen, weil er häufig starkes Wertholz in Vier- bis Fünf-Meter-Längen und Paletten-Buchen fährt. Sein Einsatzgebiet liegt dabei hauptsächlich im Umkreis von etwa 100 Kilometern um den Firmensitz.

Manchmal bedarf es dann doch einer echten Spezialmaschine, um den Anforderungen des harten Tagesgeschäfts vollumfänglich gerechtzuwerden.Die Kombination aus leichtem Anhänger und starkem Kran ermöglicht bei diesem Fahrzeug das Verladen des Hängers auf dem Lkw. Zu diesem Zweck sind die Schemelkörper am Lkw klappbar ausgeführt – eine Eigenkonstruktion von Müller Fahrzeugbau. Der 3.630 Kilogramm schwere Anhänger kann nun bei Bedarf mit dem Greifer am Rahmen gepackt und ohne Mühe auf dem Scania abgesetzt werden. Mit den üblicherweise auf einem solchen Fahrzeug verbauten Kranen der 120-kNm-Klasse wäre das nicht möglich.

Umfirmierung bei Müller

Zum 1. Dezember 2008  wurde aus Anlaß des anstehenden Generationswechsels die Ferdinand Müller OHG aufgelöst und zwei neue Gesellschaften gegründet. Der von den Brüdern Ferdinand und Heinz Müller geführte Betrieb wurde in die Bereiche Fahrzeugbau und Spedition aufgeteilt und an die Söhne der beiden übergeben. Ferdinand Müller Junior ist nun Inhaber der F. Müller Fahrzeugbau GmbH & Co. KG. Die Firma hat 30 Mitarbeiter, darunter zwei Meister, ein Diplom-Ingenieur für die Konstruktion und sechs Auszubildende. Die H. Müller Spedition GmbH & Co. KG wird von Heinz-Josef Müller geleitet, er hat sieben Mitarbeiter. Den neuen Kurzholzzug wird übrigens auch ein Müller fahren: Engelbert Müller ist der jüngste Bruder der Firmengründer Ferdinand und Heinz Müller.

www.mueller-forsttechnik.de
www.epsilonkran.com

Hintergrund:
Epsilon: News und Technik

Der von Heinz-Josef Müller eingesetzte Epsilon Q180L verfügt über HPLS (High-Power-Lifting-System). Es ermöglicht eine kurzzeitige Steigerung der Hubleistung durch Anheben des Hydraulikdrucks; gleichzeitig wird dabei die Literleistung gedrosselt, um den Kran keiner zu hohen Belastung auszusetzen. Überhaupt werde trotz der insgesamt schlechten Marktlage permanent weiterentwickelt, erläutert Epsilon-Gebietsleiter Werner Witteler. Die Innovationen der letzten Jahre seien auch der Hauptgrund, warum Epsilon die Marktführerschaft im Segment der Holzkrane zurückerobert habe, so Witteler weiter. Seit dem Frühjahr 2010 wird die neue S-Baureihe angeboten, die schwere Langholzbaureihe soll die bestehenden M- und Q-Serien nach oben ergänzen. Jeder Kran kann auch mit Kabine ausgerüstet werden, es stehen drei Typen zur Auswahl: CAM mit mechanischer Steuerung, CAE mit elektro-hydraulischer Steuerung sowie die 19 Zentimeter längere CAEXL mit Klimaanlage. Alle drei gibt es wahlweise mit Warmwasser- oder Dieselheizung.


Jan Biernath

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