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Forstunternehmer Thomas Wollborn arbeitet mit dem entkoppelten Verfahren

Mit den richtigen Maschinen und der passenden Ausstattung kann auch bei Regenwetter gerückt werden. Der Forstunternehmer Thomas Wollborn wendet ein entkoppeltes Verfahren an. Aber dieses bodenschonende Verfahren erfordert Augenmaß und ist kein Freifahrtschein für das Rücken bei Dauerregen. Das Verfahren kann allerdings nur gut funktionieren, wenn der Unternehmer die Mehrkosten dafür auch bezahlt bekommt – sonst besteht die „Hauruck-Gefahr“.

Die Feuchtigkeit hängt noch im Fichtenbestand, es riecht nach Regen. Rund 100 Liter pro Quadratmeter sind in den vergangenen Tagen hier gefallen. Steile Lagen an den Hängen des Kaufunger Waldes kennzeichnen das Revier Nonnenholz des Niedersächsischen Forstamtes Münden (Landkreis Göttingen). Eigentlich kein Holzrückewetter, würde man meinen – zu groß würden entweder die Schäden im Bestand oder aber beim Aufziehen von Bändern an den Wegen sein. Und doch brummt es im Bestand. Ein Ponsse Buffalo verrichtet ungeachtet der Verhältnisse seinen Job und lädt auf den Rückelinien Fichtenabschnitte und -industrieholz. Und: Es sieht gut aus, im Bestand sind trotz der bis zu 30 Tonnen Gewicht der beladenen Maschine kaum Spuren zu sehen und die Wege sind im tadellosen Zustand. Daß weder Bestand noch Wege leiden, dafür sorgt ein entkoppeltes Verfahren, das das Forstunternehmen Wollborn GbR hier anwendet. Während der Ponsse-Buffalo, eine mit 900er Bändern ausgestattete Zehnrad-Maschine, alle Sortimente zusammen während einer Überfahrt aufnimmt und anschließend an der nächsten befestigten Rückegasse sortimentsgetrennt ablegt, nimmt der zeitgleich arbeitende Ponsse Elk das Holz sortimentsweise auf und liefert es zum nächsten Lkw-fähigen Weg. Das Verfahren hat sich innerhalb des vergangenen Jahres mehrfach bewährt, sowohl die Fahrer Sven Wolfram und Jörg Dei wie auch Chef Thomas Wollborn sind zufrieden.

Entstanden ist das Verfahren aus einer Not heraus. In einem anderen Revier des Forstamtes wurde vor einem Jahr auf einer Hochfläche Fichten geerntet. Nach einer Woche Dauerregen Ende Mai 2013 konnte das ursprünglich geplante Rückeverfahren jedoch nicht zur Anwendung kommen. „Ohne Bänder hätten wir das Holz nicht herausgekommen und im Bestand zu viel Schaden angerichtet. Mit aufgezogenen Bändern hätten wir zwar Schäden im Bestand minimiert, aber die Wege zu sehr verschmutzt und kaputtgefahren. Außerdem kostet das Fahren mit Bändern auf festen Wegen viel Zeit und frißt Diesel.

Aber das Holz mußte raus“, so Wollborn. Gemeinsam mit Forstamtleiter Dr. Thomas Schmidt-Langenhorst und Revierleiter Rainer Uebel wurde die Idee verwirklicht, einen Forwarder – damals noch eine Ponsse-Achtradmaschine – als Rückezug zum Vorliefern und eine weitere zum Endrücken einzusetzen. Rund 2000 Festmeter wurden gerückt, dabei die acht Räder mit vier Bändern ausgestattet. Gemeinsam mit dem Forstamt wurde vereinbart, zunächst die geleisteten Stunden und Festmeter separat zu erfassen und sich danach auf einen Preis zu einigen: „Nicht alles Holz muß vorgeliefert und so zwei Mal angefaßt werden“, sagt Wollborn. So könne der ohne Bänder ausgestatte Elk mit seinen immerhin 14.000 Betriebsstunden beispielsweise das unmittelbar an der festen Rückegasse liegende Holz direkt aufnehmen. Wollborn schätzt, daß die Mehrkosten des Verfahrens je nach Bestand und Gelände zwischen drei und vier Euro pro Festmeter liegen. [...]

Christian Mühlhausen

Der komplette Artikel ist in der Ausgabe FORSTMASCHINEN-PROFI Juli 2014 erschienen.

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