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Forsttechnik Koch liefert erstes Schnellwechselsystem für Farmi-Rückeanhänger aus

Ob kombinierte Kurz-/ Langholzmaschinen, Harvesteraggregate mit Sammelfunktion oder Harwarder (Harvester und Forwarder in einer Maschine): Fast alle Forstmaschinen-Hersteller haben sich in irgendeiner Form der Flexibilität verschrieben. Der Kunde kann seine Maschine so vielfältiger einsetzen und besser auslasten. Neu im Reigen der flexiblen Arbeitsgeräte sind Rückewagen: Farmi hat jetzt ein Schnellwechselsystem zur Montage verschiedener Aufbauten im Programm.

Ersonnen hat das System der Farmi-Händler Volker Koch. Angeregt durch den Wunsch mehrerer Kunden, mit ihrem Rückeanhänger auch Schüttgüter transportieren zu können, machte Koch sich auf die Suche nach einer Lösung. Einen kompetenten Partner fand er in der Firma Mielke Aufbauservice aus Waren/Müritz. Mielke ist spezialisiert auf die Fertigung von Kurzholzaufbauten mit Epsilon-Kränen und wußte auch in diesem Fall Rat. Das Ergebnis konnte Forstmaschinen-Profi bei der Inbetriebnahme beim ersten Kunden, dem Forsthof Bogensee in der Nähe von Wandlitz, begutachten.

Auf dem Forsthof Bogensee ist die komplette Technik des Forstamts Pankow der Berliner Forsten stationiert. Die Berliner verfügen unter anderem über einen Farmi-Rückewagen vom Typ Vario 101 mit 11 Tonnen Zuladung. Für Transportaufgaben beispielsweise in der Biotoppflege oder beim Wegebau können sie ihren Rückeanhänger jetzt mit einer Pritsche versehen. Firma Mielke fertigte die Pritsche nach Kundenwunsch in einer Länge von drei und einer Breite von zwei Meter, die Bordwände sind 50 Zentimeter hoch. Da der Vario 101 einen vier Meter langen Rahmen besitzt, hätte die Pritsche noch etwas länger ausfallen können; die Bogenseer erachteten drei Meter jedoch als völlig ausreichend für ihre Zwecke.

Die Pritsche läßt sich problemlos mit dem Kran herunterheben. Mit den hier montierten Stützen kann sie aber auch wie eine Wechselbrücke verwendet werden.Die Umrüstung des Rückewagens zum Dreiseitenkipper könnte einfacher nicht sein: Als erstes werden die Rungen herausgezogen (wegen der kurzen Pritsche können die vordersten sogar steckenbleiben). Jetzt befestigt der Fahrer oder ein Helfer Hebeseile oder -gurte an den am Boden der Pritsche befindlichen Ösen und hebt die Pritsche per Kran auf den Zentralrohrrahmen des Anhängers. Zwei sogenannte Kippträger verbinden den Aufbau mit dem Rahmen, sie werden mit jeweils vier Schrauben montiert, und schon ist der Anhänger für seine neue Aufgabe bereit. Die ganze Aktion geht mit rund 15 Minuten äußerst zügig über die Bühne. Die in diesem Fall rund 800 Kilogramm schwere Pritsche stellt für den Farmi 4581 Kran kein Problem dar; bei drei Meter Auslage hebt er gut eine Tonne. Für den Fall, daß Aufbauten schwerer sind als die Hubkraft des verwendeten Krans, gibt es Stützen. Bei der Demontage wird die Pritsche erst vorne per Kran etwas angehoben, so daß die Stützbeine montiert werden können. Dann hebt man den Aufbau hinten an, befestigt dort ebenfalls die Stützen und kann wie bei einer Wechselbrücke einfach mit dem Anhänger herausfahren. Am Anhänger selbst wird übrigens nichts geändert, es müssen keine Abstriche in Bezug auf seine eigentliche Bestimmung, das Holzrücken, gemacht werden. Auch die bei druckluftgebremsten Versionen angebotene Straßenzulassung bis 25 km/h bei voller Beladung wird durch das Wechselsystem nicht berührt. Die Arbeiter des Forsthofs Bogensee könnten also rund 10 Tonnen auf ihre Pritsche laden und dürften damit auf öffentlichen Straßen fahren. In der Praxis wird das kaum möglich sein, dafür ist diese Pritsche schlicht zu klein; selbst randvoll mit nassem Kies bleiben einige Tonnen Reserve.

Die Technik: Simpel, aber funktional

farmi_pritsche_kippen_seitl_grDaß der Umbau so unkompliziert abläuft, hat auch mit dem Verzicht auf eine hydraulische Abkippfunktion zu tun. Sicher wäre auch die Integration eines Teleskopzylinders möglich; die Umrüstung würde dadurch aber unnötig kompliziert und zeitaufwendig werden. Zum Abkippen nutzt man einfach die vorhandenen Hydraulikzylinder: den Kran. An der vorderen Bordwand brachte Firma Mielke einen Bügel an, der mit dem Greifer umfaßt werden kann. So läßt sich fast genauso komfortabel abkippen wie mit einem Teleskopzylinder – solange man nicht in Gebäuden mit zu geringer Deckenhöhe abladen möchte, denn der Kran ragt fast zwei Meter höher als die Mulde (siehe Bild linke Seite unten links). Das Kippen wird über sogenannte Kugelkipplager realisiert, von denen an jeder Ecke der Pritsche eines sitzt. Entfernt man an den beiden vorderen Lagern die Sicherungsbolzen, kann über die beiden hinteren Kugelkipplager nach hinten abgekippt werden. Fürs seitliche Kippen werden dementsprechend auf der einen Seite die Bolzen demontiert, so daß diese Seite angehoben werden kann. An den Seiten gibt es natürlich keine Bügel zum Umfassen mit dem Greifer, da diese Bordwände ja klappbar sein sollen. Wer seitlich kippen möchte, muß sich also mit Gurten helfen. Die Bogenseer stört das nicht, sie wollen eh nur nach hinten abkippen. Der Kippwinkel zu allen drei Seiten beträgt rund 45 Grad.

Die Pritschen fertigt Firma Mielke in allen Punkten nach Kundenwunsch, auch Bordwanderhöhungen oder ähnliches können realisiert werden. Für die Pritsche des Forsthofs Bogensee verwendeten die Warener einen Boden aus drei Millimeter starkem Qualitätsstahl (QSTE). Insgesamt scheint die Pritsche nicht nur pfiffig und funktional, sondern auch sehr hochwertig gefertigt zu sein. Dies unterstreichen auch die „geräuschgedämmten“ Kugelkipplager, die lästiges Klappern auf unebenem Terrain unterbinden sollen. Denkbar sind auch andere Aufbauten wie maßgeschneiderte Mulden oder sogar Hacker.

Wenn der Rückewagen zum Kipper mutiert, sieht sich plötzlich auch der Greifer mit einer neuen Aufgabe konfrontiert: Statt Rundholz soll dann Schüttgut wie Sand, Kies oder Hackschnitzel geladen werden. Trotzdem ist man nicht zum zeitraubenden Wechsel des Greifers gezwungen. Der Grund: Farmi hat sogenannte Schüttgutmulden im Programm. Sie passen auf den Farmi-Greifer PTK 021 (Ladequerschnitt 0,21 m2) und weisen ein Volumen von 75 Liter auf. Sie werden einfach auf den Holzgreifer geschoben und mit je einem Flachstahl und zwei Gewindestangen verschraubt und sind somit eine ideale Ergänzung für die Pritsche im Schnellwechselsystem.

www.forsttechnik-koch.de

Jan Biernath

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