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Forstunternehmer Wagner seilt bei 40-Meter-Gassen mit Raup-Tracs

Der Waldbau der saarländischen Landesforsten ist speziell. Der Gassenabstand liegt bei 40 Metern, Rückepferde werden verhältnismäßig oft eingesetzt und Kronenteile gefällter Bäume müssen im Bestand bleiben. Forstunternehmer Gerald Wagner reagiert auf die saarländischen Verhältnisse mit Strategie und kleiner Rücketechnik von Martin Alther.

Als ob der saarländische Wald durch die besonderen Bewirtschaftungsvorgaben von SaarForst nicht schon anstrengend genug wäre. Wächst hier doch auch noch eine Vielzahl an Baumarten, und auch Durchmesser und Qualität sind in allen Größen und Formen pro Maßnahme vertreten. Das bedeutet eine meist hohe Anzahl an Sortimenten. Gerald Wagner, Forstunternehmer im Saarland und nahe Homburg stationiert, steht vor seinem Komatsu-Harvester 911.5 und deutet achselzuckend auf die Hölzer, die schon durchs Aggregat gewandert sind. „So, da liegen jetzt Fichten-Abschnitte, Fichten-Papierholz, Buchen-Brennholz, Lärche IL, Lärche Palette und da noch Lärchen-Abschnitte. Und das alles auf ein paar Metern, zum Verrücktwerden.“ Wagners Harvesterfahrer Daniel Knaff, mit dem er sich die Schichten teilt, nickt zustimmend. Aber noch hat es sich nicht aussortimentiert. Gerald Wagner blickt nach links in den Bestand und macht auf ein paar stehende Fichten, denen deutlich sichtbar die Rinde abblättert, aufmerksam. „Und da kommt noch Käferholz IL und Käferholz Palette“, sagt er und faßt sich an den Kopf. So sei das hier häufig in den Wäldern und ab dem fünften Sortiment gebe es Zuschläge.

40-Meter-Gassen und Fruchtbarkeit

2012_06_wagner_1_grDie Ergebnisse einer Arbeitsgemeinschaft zur „Evaluierung und Reform SaarForst Landesbetrieb“ im Juni 2010 bestätigte die lange saarländische Praxis der 40-Meter-Abstände zwischen den Rückegassen „zur Reduzierung des Verlustes produktiver Waldfläche ...“. Außerdem solle zur Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit die Konzentration „des nährstoffreichen Ast- und Kronenmaterials“ auf Rückegassen ausgeschlossen bleiben. Zu finden sind diese Vorgaben auch in der „Richtlinie für die Bewirtschaftung des Staatswaldes im Saarland“. Als Hauptinitiator dieser Waldbauideen gilt der ehemalige Staatssekretär im saarländischen Umweltministerium, Klaus Borger. Im Januar dieses Jahres löste sich die „Jamaika-Koalition“ aus Union, FDP und Grünen im Saarland in Rauch auf und damit manch Besetzung eines politischen Amts – Borger ist mittlerweile weg und mit ihm die Regelung, bei Harvestereinsätzen das Astwerk auf keinen Fall auf die Gasse, sondern wieder in den Bestand zu befördern. Kurz nach Platzen der Koalition relativierte die SaarForst-Führung diese Vorgabe. Naßstellen dürfen nun mit Ästen gefestigt werden.Was bleibt, sind die 40-Meter-Rückegassen und der Kronenkappschnitt. Durch diesen soll die Krone und darin enthaltene Nährstoffe im Bestand bleiben.

Julian Delbrügge

Der komplette Artikel ist in der Ausgabe 06 / 2012 FORSTMASCHINEN-PROFI erschienen.

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