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Das Wüst-Hackaggregat BBHK-120 mit ausschwenkbarem 50-Tonnen-Holzspalter

Der neue Mobilhacker der Firma Wüst sieht mit der vollverglasten und rundlichen Kabine tatsächlich etwas futuristisch aus. Kürzlich wurde das Fahrzeug fertiggestellt und einem Schweizer Kunden übergeben. Während der Bauphase wurden sehr viele Ideen vom neuen Besitzer Kari Burkard durch die Firma Wüst realisiert.

Die Firma Wüst ist über die Schweiz hinaus als Hersteller von mobilen Holzhackmaschinen bekannt. Beheimatet ist das kleine, aber sehr innovative Unternehmen im schweizerischen Eggiwil. Dieser Ort liegt im Emmental im Kanton Bern, also fast im Zentrum der Schweiz. In dieser relativ waldreichen Gegend wächst viel Hartholz. Die Hacker von Wüst sind für solches Holz konzipiert und gebaut. Das hat man inzwischen auch außerhalb der Schweiz festgestellt, sogar in Rußland kennt man Wüst-Hacker.
Zu Jahresbeginn fand bei der Wüst Maschinen und Fahrzeugbau AG ein Generationenwechsel statt. Der bisherige Geschäftsinhaber Karl Wüst übergab seinen Betrieb an Hans Peter Vögeli; dem neuen Inhaber zur Seite steht Nik Aeberhardt als Geschäftsführer. Karl Wüst wird weiterhin den Bereich Technik unterstützen und in der Konstruktion tätig sein. Mit den bestehenden Mitarbeitern und der neu eingesetzten Betriebsleitung sieht sich das Unternehmen gut gerüstet, trotz des jetzt hohen Frankenkurses weiterhin hochwertige und innovative Produkte herzustellen. Dabei wird stets auf Kundenwünsche eingegangen und diese verwirklicht – auch wenn die Ideen manchmal ungewöhnlich sind.
So wie der neue Hacker von Kari Burkard: Der Schweizer wünschte sich ein zum beidseitigen Hacken drehbares Hackaggregat auf einem leistungsstarken Lkw. Ursprünglich war das Träger-Fahrzeug ein MAN-Allradchassis vom Typ TGS 33.540 6x6 BB. Die nötigen Modifikationen erforderten jedoch einen massiven Umbau des Fahrgestells. Die Firma Toni Maurer aus Türkheim, Servicepartner von MAN und bekannt für ungewöhnliche Sonder-Umbauten, erklärte sich bereit, das gewünschte Spezialfahrzeug zu konstruieren.

Das Fahrerhaus wird zur Hackzentrale

Der Ein- und Anbau der zwangsgelenkten Nachlaufachse war noch die leichteste Übung. Der Umbau der Kabine bereitete deutlich mehr Kopfzerbrechen. Die ursprüngliche Lkw-Kabine wurde komplett demontiert. Auf den vorhandenen Kipp- und Lagerstellen wurde ein massiver Stahlrahmen aufgebaut. Damit der Zugang zum darunterliegenden Motor gewährleistet blieb, mußte aber die Kippvorrichtung beibehalten werden. Auf dem Stahlrahmen wurde ein Drehkranz montiert. Darauf ist mittels einer Art Staplergerüst die eigentliche Kabine aufgehängt. Diese kann mit einem Hydraulikzylinder 1.200 Millimeter hochgefahren und um 270 Grad geschwenkt werden. Dafür ist eine kleine Zahnradpumpe direkt am Fahrmotor angeflanscht.
Verwendet wurde eine X10-Modulkabine der Firma Claas mit Überrollschutz. Um die Verglasung zusätzlich zu schützen, wurde um das Dach ein Rohrrahmen angebracht. Von Vorteil im Forst ist, daß die Kabine schmaler als die Standardkabine ist. Etwas gewöhnungsbedürftig während Straßenfahrten ist vielleicht, daß sich der Fahrersitz in der Mitte des Fahrzeuges befindet. Warum eine solche Kabine? Im Gegensatz zum Fahrer eines Holzzuges, der ein paarmal am Tag für eine relativ kurze Zeit in seiner kleinen Kanzel den Ladekran bedient, füttert der Bediener eines Hackers mit dem Kran viele Stunden am Tag die Maschine. Deswegen wurde für den Bediener ein bequemer, geheizter und klimatisierter sowie großzügiger Arbeitsplatz gewählt, versehen mit einem vernünftigen und luftgefederten Sitz. Die Anordnung der Glaskanzel ermöglicht eine fast uneingeschränkte Sicht auf die meisten Arbeitssituationen. Befindet sich die Kabine in Arbeitsund nicht in Fahrstellung, kann der Lkw im Schrittempo mit fünf Kilometer pro Stunde gefahren werden. Der Fahrer muß dadurch zum Anfahren einer neuen Arbeitsstelle die Kabine nicht verlassen. Ein Telefon mit Freisprecheinrichtung ist ebenso vorhanden wie ein Radio.
In Fahrstellung ist die Kabine abgesenkt und nach vorne gerichtet. Mit Sensoren wird die genaue Position überprüft und dann für die Fahrt auf der Straße freigegeben. Die Lenkung erfolgt hydraulisch und ist – wie gesetzlich vorgeschrieben – doppelt geführt.

Walter Bärtsch

Der komplette Artikel ist in der Ausgabe FORSTMASCHINEN-PROFI April 2015 erschienen.

 

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