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Die neue Pezzolato sägt und spaltet Holz bis zu einem Durchmesser von 120 Zentimeter

Das Holz wird dicker, die Maschinen auch. Nach dieser Formel könnte die neue Brennholzmaschine TB 1200 von Pezzolato gebaut worden sein. Aber die Anforderungen des französischen Kunden waren höher; er wollte nicht nur die „unbrauchbaren“ Anschnitte von der Säge- und Spalterlinie wegführen, sie separat spalten und dann dem Hacker zuführen. Er wollte mehr ...

Nicht nur aus Frankreich ist zu hören, daß gewisse Brennholzkunden die einzelnen Holzstükke nicht nur absolut identisch in Form und Abmessungen haben wollen, sondern am liebsten auch noch blankpoliert und mit einem Schutzfilm aus Blattgold überzogen ... Aber Spaß beiseite. In der Tat ist ein Trend zu homogenen Stücken zu spüren. Wenn das erste Stück Brennholz der Lieferung 28,5 Zentimeter lang sein soll, erwarten die Kunden das auch vom letzten Stück in der Lieferung, 28,5 Zentimeter, nicht mehr, aber auch nicht weniger, nicht einen Millimeter! Und wenn die Stücke nach dem Spaltvorgang dann auch noch gleiche Kantenlängen beziehungsweise Abmessungen aufweisen, steht einer Brennholzlieferung aus lauter „schönen“ Scheiten nichts mehr im Wege. Pezzolato hat darauf jetzt reagiert und baute eine Maschine, die sowohl präzise gespaltene und homogene Scheite produziert, die aber auch überdimensionierte Stämme „schlucken“ kann. Gewaltige 120 Zentimeter dicke Stämme passen durch den gefräßigen Schlund der neuen Brennholzmaschine von Pezzolato. Für einen französischen Kunden wurde dieses neue Modell gebaut. FORSTMASCHINEN-PROFI war jetzt in Italien dabei, als die ersten Testläufe der Maschine in den Werkshallen in Envie stattfanden. Walter Ries von der deutschen Pezzolato-Niederlassung wollte sich die neue Maschine unbedingt noch vor der Auslieferung ansehen; wir nutzten die Gelegenheit und schlossen uns Walter Ries auf seiner Reise in den Süden an.

Diese neue Maschine wurde nach Vorgaben des Franzosen praktisch maßgefertigt. Der Kunde hatte die Erfahrung gemacht, daß bei Hölzern mit einem Durchmesser von über 40 Zentimetern zu viele Spreißel beim Spaltvorgang mit den bekannten Mehrfach-Spaltkreuzen anfallen. Darum entwickelte Pezzolato jetzt den neuen Vertikalspalter mit nur vier Messern. Daß dieser Spalter auch Hölzer bis zu einem Durchmesser von 120 Zentimetern bearbeiten kann, ist dann ein weiterer Vorteil, denn der Markt mit Maschinen, die 30 bis 35 Zentimeter verarbeiten können, ist übervoll und gesättigt, wie Firmeninhaber Riccardo Pezzolato sagt. Ab Durchmesser 40 steht für den Brennholzunternehmer allerdings mehr Holz zur Verfügung, weil es einmal für die „Normalmaschinen“ schlechter zu verarbeiten ist, nicht nur für Sägespaltmaschinen, sondern auch bei den Sägewerken ist dieses Holz nicht so sehr beliebt. Und das starke und überdimensionierte Holz wird von Jahr zu Jahr mehr, so auch in Deutschland. In Frankreich ist diese Entwicklung ebenfalls deutlich zu bemerken. Wobei dann aber auch die Sortimente Buche und Eiche nicht für die Biomasse verbraten werden sollten, denn dazu sind die einfach zu schade! Da nimmt man diese Hölzer doch lieber für die Brennholzerzeugung. Gerade in Frankreich gibt es immer mehr dickes Holz, da das „Idealholz“ mittlerweile schon sehr knapp geworden ist und auch immer noch stärker nachgefragt wird und dementsprechend teuer ist.

Die TB 1200 konnte von uns in einem ersten Probeeinsatz im Werk Envie besichtigt werden. Envie liegt südwestlich der Großstadt Turin und gehört zur Region Piemont. In dem Unternehmen Pezzolato sind 120 Mitarbeiter beschäftigt und bauen Sägespaltautomaten, Hacker, Sägen und weitere Maschinen zur Holzbe- und verarbeitung. Die neue TB 1200 ist eine Wucht. Die in der Fabrikhalle aufgebaute Maschine hat einen Rundholz-Querförderer, mit dem das bis zu vier Meter lange Holz aufgelegt und über einen Blockzug zugeführt wird. Danach wird der Stamm in eine Vorschubmulde gestoßen. Per Vorschubarm wird der Stamm dann zur Säge geschoben. Dieser Vorschubarm taktet auch den Vorschub beziehungsweise die Schnittlänge des Brennholzes. Die Schnittlänge ist stufenlos von 20 bis 40 Zentimetern vorwählbar. Hat man zum Beispiel 33 Zentimeter vorgewählt, schiebt der Arm das zum Beispiel ursprünglich 3,2 Meter lange Stück so weit vor, daß ein „Überhang“ von 23 Zentimetern entsteht, alles übrigens schon mit Verschnitt gerechnet. Dieses 23 Zentimeter lange Stück wird nun als erstes vom Stamm abgeschnitten und dem „Hackerbereich“ zugeführt. Das geschieht durch eine Querabförderung gleich nach dem Sägevorgang. Das Stück Holz fällt auf die breit Seite und wird danach mit einem hydraulischen Arm zum Hacker-Vorspalter geschoben. Dort wird es nach Bedarf einmal oder mehrmals gespalten und danach per Förderband in den Hacker geschickt. Das Reststück, also der „gute“ Stamm, wird nun in genau neun Scheiben Holz mit exakt 33 Zentimeter Dicke geschnitten. [...]

Dieter Biernath

Der komplette Artikel ist in der Ausgabe FORSTMASCHINEN-PROFI August 2014 erschienen.

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